28.05.2010

So einfach war das. Ich hatte aufgegeben. Aber ich war überrascht, dass er es gemerkt hatte. Wenn man aufgibt, denkt man immer, das geschieht tief in der eigenen Seele, in die niemand hineinsehen kann.

Es schien ihr Schicksal zu sein, durchs Leben zu gehen ohne je etwas zu vollenden. Etwas fehlte immer in ihrem Leben.

"Wenn etwas Schlechtes passiert, kann man nie wissen, ob es nicht doch sein Gutes hat." Ich begriff, dass Gutes und Schlechtes immer da waren, miteinander verwoben.

"Und alle Menschen, du und ich und überhaupt jeder, sind oberflächlich, bevor sie etwas durchgemacht haben, das sie zum Nachdenken bringt. Wahrscheinlich ist das ganz in Ordnung so, sie dürfen wohl so sein. Vielleicht ist es nicht besonders verwunderlich, dass alle, die oben auf der Oberfläche herumschwimmen, diejenigen, die in der Tiefe getroffen worden sind, nicht verkraften. Sie befürchten wohl, dass ich plötzlich unter diese Oberfläche versinke und etwas von ihnen will, etwas will, das sie da oben nicht haben, einen Ernst will, mit dem sie nicht dienen können, einen Ernst, der auch in der Freude enthalten ist, doch das begreifen sie nicht, sie glauben, dass sie ertrinken, wenn sie sich unter die Oberfläche begeben. Aber wer sich nur oben auf der Oberfläche bewegt, hat kein volles Leben. Das ganze tiefe Meer enthält so viel mehr als die Oberfläche, wo die Wellen nur hin und her plätschern. In der Tiefe verbirgt sich all das Große - wenn man es entdeckt, ist es wunderbar, aber für den, der sich nicht hinunterwagt, wirkt es nur erschreckend."

Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, wie es ist, an einem Ort zu sein, wo der Tod dem Leben vorzuziehen ist...aber dennoch, das Leben ist stark. Es hält einen auf verschiedenste Weise fest, mit dem Pochen des Herzens und mit dem Gefühl des Bodens unter den Füßen. Es packt dich und hält dich entschlossen fest. Es gibt aber auch momente in denen der Griff des Lebens schwächlich und dünn wie ein Faden ist.

Ich habe nie richtig verstanden, was an dem Tag passiert ist. Es war eine so seltsame Mischung von Ereignissen, dass ich mich an das Ganze eher wie an einen schlechten Traum erinnere, einen Traum, der in allerkürzester Zeit von Freude in Verzweiflung und dann wieder in Freude umschlägt. Ich erinnere mich genau an das, was geschehen ist, manchmal vielleicht zu genau. Ich erinnere mich an jedes Einzelereignis, sogar daran, was ich in dem Moment empfand und was die Dinge damals für mich bedeuteten. Aber auch wenn ich inzwischen eine Menge begriffen habe: Was wirklich ablief verstehe ich trotzdem nicht.Und ich glaube auch nicht, dass ich es je verstehen werde. Ich habe das Gefühl, an diesem Tag fing alles an. Der Anfang vom Ende

Viele Menschen begehen den Fehler, alles wiederholen zu wollen. Sie geben sich nicht mit einer Erinnerung zufrieden, sie wollen die schönen Stunden ihres Lebens noch einmal erleben. Immer und immer wieder. Deshalb fliegen sie ein weiteres Mal zu dem Urlaubsort, wo es ihnen so gut gefallen hat, sehen sich den Kinofilm gleich mehrfach an und schlafen mit dem Ex, obwohl sie glücklich in einer neuen Beziehung stecken. Nur um festzustellen, dass es in der Regeln nicht mehr so sein wird wie beim ersten Mal. Denn Glücksempfindungen sind nicht beliebig reproduzierbar. Man kann sie nicht per Knopfdruck abrufen. Paradoxerweise gilt dies nicht für Schmerz, Leid und Qualen.

Ich vermisse dich, wenn ich traurig bin. Ich vermisse dich, wenn ich einsam bin. Aber am meisten vermisse ich dich, wenn ich glücklich bin.

Mein ganzes Leben lang hab ich mich außerhalb gefühlt, wo auch immer, außerhalb des Bilds, außerhalb des Gesprächs, neben der Situation, als könnte ich als Einzige Geräusche oder Worte hören, die die anderen nicht wahrnehmen, wäre dabei aber taub für die Worte, die die anderen anscheinend hören, als wäre ich außerhalb des Rahmens oder auf der anderen Seite einer riesigen unsichtbaren Glaswand.

Ich halte den Blick weiter gesenkt und sehe meine eigenen Tränen auf die Tischplatte tropfen; und ich habe das Gefühl, dass es mein Herz ist, das blutet, dass jede einzelne Träne ein Teil von mir ist, der davonrinnt.

„Ich habe sie immer gemocht, hatte jedoch nie die Gelegenheit ihr das zu sagen.Wir hatten nur eine einzige gemeinsame Nacht, und nach dieser Nacht hatte ich das Gefühl sie noch weniger zu kennen als vorher. Doch jetzt weiß ich, wo ihre Gedanken damals waren. Jetzt weiß ich endlich, was sie durchgemacht hat."Mir versagt die Stimme. Und während sie das tut, bricht ein ganzer Schwall von Tränen hervor.Tony reagiert nicht. Er betrachtet die leere Straße und ermöglicht es mir, dass ch in seinem Wagen sitze und Hannah vermisse. Dass ich sie mit jedem Atemzug heftig vermisse. Mit meinem kalten Herzen, dass sich warm anfühlt, sowie mich die Gedanken an sie durchfluten.

Sie stellte fest, dass es möglich war, ein Doppelleben zu führen: zu lächeln, zu reden und zuzuhören, während einem gleichzeitig eine namenlose Angst im Nacken saß. Manchmal fragte sie sich, ob sie ihr Geheimnis vielleicht tief in sich begraben hatte wie einen Gegenstand, den man in einen Brunnen geworfen hatte, und ob es allmählich vergehen und sich auflösen würde.

... Du hörst ihnen zu, den Lehrern, Eltern, Politikern. Sie sagen immer, wenn du stiehlst, bist du ein Dieb, wenn du viel Sex hast, bist du eine Schlampe, wenn du Drogen nimmst, bist du ein Junkie. Sie wollen in deinen Kopf eindringen und dich mit ihrer Angst unter Kontrolle bringen. Vielleicht denkst du, deine Mum und dein Dad lieben dich, aber wenn du etwas Falsches machst, dann versuchen sie dich zum letzten Dreck abzustempeln...

ich wollte nicht daran denken, wie schön das gewesen war.Wie sich dadurch alles verwandelt hatte, all die Zeit, die wir miteinander verbracht hatten - es war wie eine Art Geheimnis, wie wunderbare Musik-

21.05.2010

Du bist in einem Gefängnis ohne Gitterstäbe. Ich mache mir Sorgen um dich.

Schließlich sagte sie den Satz, der mir die ganze Nacht nicht aus dem Kopf ging: "Du brauchst nicht auf mich aufzupassen, Clay!" Aber genau das habe ich versucht, Hannah. Ich wollte es so sehr. Ich hätte dir helfen können. Doch als ich dir meine Hilfe anbot, hast du sie abgelehnt. Und jetzt meine ich fast Hannahs Stimme zu hören, die meinen nächsten Gedanken ausspricht: "Warum hast du es nicht hartnäckiger versucht?"

Ich hatte Schuldgefühle - das schien ein dauerhafter Gefühlszustand hier zu sein. Schuld und Angst und ein gebrochenes Herz. Warum war ich hergekommen?



Er konnte nicht ahnen, wie zerrissen und verletzt ich die meiste Zeit war – niemand außer vielleicht Tegan konnte das verstehen. Jeder Tag, an dem ich nicht vor Trauer wie gelähmt war, war ein guter Tag. Ich hielt nur durch, wenn ich mich der Tragik verweigerte und den Schmerz ignorierte. Würde ich mich meinen Empfindungen stellen, würden mich der Kummer, die Schuld und die Reue vernichten. Und wenn ich zu lange darüber nachdachte und mir Einblick in mein Seelenleben gestattete, würde ich versteinern. Wenn ich auch nur einen Splitter meiner wahren Gefühle zuließe, könnte ich vermutlich nicht weiterleben. Sie würden mich verzehren. Deshalb verbanne ich alle Emotionen an einen anderen Ort, in eine andere Zeit, um mich irgendwann einmal damit zu befassen. Sie waren wie eine Hypothek, die ich später begleichen wollte. Die Zinsen häuften sich an, aber ich hatte im Augenblick nicht die Mittel, diese Schuld zu bezahlen. Nate rieb durch seine bloße Anwesenheit Salz in die noch viel zu frischen Wunden, mahnte mich drohend an. Wenn ich darüber reden müsste, würde ich zusammenbrechen.



Manchmal leben die Geheimnisse in den Menschen, manchmal leben die Menschen in ihren Geheimnissen. Die Arme eng um ihre Geheimnisse geschlungen, verbiegen sich die Menschen ihre Zungen an der Wahrheit. Aber die Zeit vergeht, und irgendwann gewinnt die Wahrheit doch die Oberhand. Sie dreht und windet sich, sie wächst solange an, bis die geschwollene Zunge sie nicht mehr einwickeln kann und endlich die Worte ausspucken muss. Dann fliegt auch die Wahrheit durch die Luft und landet krachend in der Welt. Wahrheit und Zeit arbeiten immer zusammen.

'Ich bin leer. Oder nein -ich bin prallvoll mit Schmerz. Mein Leben ist leer.'



Das war keine schlimme Erfahrung. Das war zwar Scheiße, aber es war kein schlimmes Gefühl.Eher ein egales Gefühl. Ich weiß ja, dass es ohne Drogen schlimmer wäre.Anders.Lebendiger. So mit Gefühl. Das brauche ich echt nicht. Gefühle sind überflüssig. Wer braucht das schon.

'' Ich bin nicht gekränkt '', protestierte ich schnell. '' Wirklich nicht ? '' , fragt Meave ruhig. '' Ich habe gelernt, dass Menschen nicht immer sagen, was sie empfinden, und dass andere deshalb eine Menge Vermutungen anstellen, ohne die Wahrheit zu kennen. Manche Menschen sind so gut darin, ihre Gefühle zu verbergen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung, dass sie sich schon beinahe selbst davon überzeugen .. ''



Ich habe dich verehrt. Nicht weil du mein Leben gerettet hast, sondern weil ich glaubte, du bist nicht wie alle, du denkst nicht ihre Gedanken, du hast Mut. Ich hab mich verlassen auf dich.

Ich bin so bescheuert. Es war der falsche Zeitpunkt. Aber es musste raus. Manchmal muss man etwas einfach aussprechen, auch wenn es bescheuert klingt. Manches kann man nicht auf später verschieben. Weil es womöglich kein Später gibt.

Ich habe so getan, als würde ich ihn nicht sehen. Nicht weil ich etwas gegen ihn hatte, sondern weil ich einem Zusammenbruch nahe war. Einem Zusammenbruch, der sich durch eine große Leere in meiner Brust ankündigte. Als würde jeder Nerv in meinem Körper verkümmern, sich von den Fingern und Zehen langsam zurückziehen und schließlich verschwinden.

Ich saß regungslos da und dachte nach. Und je länger ich nachdachte und die Ereignisse meines Lebens miteinander in Verbindung brachte, desto mehr drohte mein Herz zu zerspringen.

Heute habe ich etwas über das Glück gelernt. Man kann es fest halten. Mit Musik kann man es tatsächlich fest halten, und wenn die Melodie spielt - diese eine besondere Melodie- , dann kehrt es wieder zu einem zurück, als sei es nie fort gewesen.

Es war dieser unverhüllte Blick der Trauer, den man selten sieht, der Blick eines Menschen, der sich alleine glaubt.

19.05.2010

Weißt du, mir fällt das sofort auf. Stille ist so verdammt laut.

Sie hatte nicht in der Wirklichkeit gelebt. Das hatte ihn fasziniert. Sie hatte ihn mitgenommen zu Ausflügen in eine Welt, die sie sich geschaffen hatte. In dieser Welt gab es keine Gewalt, keinen Hunger und keine Kriege. Es war eine Welt der vollkommenen Harmonie. Anfangs hatte er vermutet, sie habe Drogen genommen. Sie brauchte dieses Zeug nicht. Sie war aus sich heraus verrückt. Irre auf eine liebenswerte, ihn bezaubernde und entwaffnende Art und Weise.


Sie war immer so schrecklich furchtlos, wenn es um sie selbst ging. Als würde ein geheimer Zauber sie unsterblich machen.

Ich meine ich mag ihn wirklich. Ich kann nichts dagegen machen. Es ist einfach so. Und ganz gleich, wie sehr ich mich bemühe, so zu tun, als wäre dem nicht so, es wird dadurch nicht weniger wahr.

Ein Strahlen ging von ihr aus. Sie war in Glück getaucht. Sie trug dieses Glück, wie ein unsichtbares Gewand, das sie unverwundbar machte.

Dann lache ich und versuche, locker und beiläufig zu klingen, während ich in Wahrheit kaum atmen kann.

Denn die Wahrheit ist, ich liebe ihn wirklich. Ich habe ihn ohne Unterlass geliebt. Ich habe ihn vom ersten Tag an geliebt. Ich habe ihn sogar dann geliebt, als ich geschworen habe, dass es nicht so sei. Ich kann es nicht ändern, ich liebe ihn eben.


Die Zeit schien im Moment einfach an ihr vorüberzuziehen, ohne dass sie richtig mitkriegte, wie spät, oder auch nur, welcher Tag es war. Es war als lebte sie außerhalb ihres Körpers, als wäre sie betäubt, aber sich dennoch ständig des Schmerzes in ihrem Herzen, ihren Knochen und ihrem Kopf bewusst.

Jeder meiner Gedanken ist von ihm ausgefüllt. Ich fliege, ich schwebe, hab Schmetterlingsflügel. Mir ist, als hätte ich ihn schon immer gekannt. Dann wieder kommt er mir vor wie ein Fremder. Vielleicht ist das so, wenn man wirklich liebt. Die Typen vorher verblassen neben ihm. Was habe ich bloß an ihnen gefunden? Er sieht mich an und sein Blick macht mich stumm. Ich würde alles, alles für ihn tun.

Dann wende ich mich dem Spiegel zu. Ich habe begonnen, ihn zu hassen. Manche würden sagen, das ist normal. Dass wir uns unter das Mikroskop unserer Selbstbetrachtung legen und uns auf die Fehler konzentieren. Wunderschöne Frauen schaffen sich Ärger- und Sorgenfalten, weil sie genau danach suchen. Teenager mit wunderschönen Augen und Figuren, für die manch einer sterben würde, weinen, weil ihr Haar die falsche Farbe hat oder weil sie glauben, ihre Nase sei zu groß. Diesen Preis zahlen wir, weil wir uns durch die Augen anderer richten, einer der Flüche der menschlichen Rasse. Und ich bin damit einverstanden.

Mein Gott, habe ich Angst. Ständig. Ich wache auf und habe Angst, ich gehe herum und habe Angst, ich gehe voller Angst schlafen. Ich bin ein Opfer. Ich hasse es, kann ihm nicht entkommen und vermisse dieses Gefühl von Unverwundbarkeit, das ich früher einmal gehabt habe. Ich weiß auch, ganz gleich, wie gesund ich wieder werde, dass diese Sicherheit nie wieder zurückkehren wird. Nie wieder.

Ich aber sehe nicht länger das, was ich zu sehen erwarte, sondern das Spiegelbild einer Fremden, die mich hinter einer Maske hervor anstarrt. Einer Maske, die ich nicht abnehmen kann.

Jahrtausendelang haben die Menschen nicht herausgefunden, was es mit der Liebe auf sich hat. Wie viel davon ist physisch, wie viel spielt sich nur im Kopf ab? Wie viel ist Zufall und wie viel Schicksal? Warum scheitern Paare, die perfekt zueinander passen, und völlig unterschiedlich Partner bleiben zusammen? Ich kenne die Antworten genauso wenig wie Sie. Liebe passiert einfach.

Es ist das Schicksal, das am Ende über uns bestimmt. Wir gehen durchs Leben, schmieden Pläne und machen unsere Arbeit, und dann mischt sich plötzlich lachend das Schicksal ein und macht einen Narren aus uns allen.

Sehnsucht war ein seltsames Wort, aber es war so treffend. Wie jede andere Sucht ließ sie sich mit Willenskraft beherrschen, aber heilen konnte man sie nie.

Du brauchst jemanden, der dir hilft, deine Träume zu verwirklichen, jemanden, der dich vor deinen Ängsten beschützt.



Ich war unheimlich stark, wenn es um die Probleme anderer ging.Nur mit meinen eigenen wurde ich nicht fertig.

Ich weiß nicht, warum ich mit dir noch über Herzensangelegenheiten spreche. Das ist, als würde man mit einem Tauben über Mozart reden.

Ich bin am fliegen, aber es gibt Leute, die innerlich tot sind. Du siehst es ihnen nicht an, aber sobald sie den Mund aufmachen, weißt du, dass sie verloren sind. Das Leben hat sie umgebracht.

Ich bleibe in dem stillen Zimmer alleine zurück. Auf einmal spüre ich, wie mir eine Träne die Wange hinunterläuft. Eben war doch alles noch so schön. So perfekt. Und jetzt ist alles kaputt.

ich habe angst vor der zeit. ich meine, ich habe angst davor, nicht genug zeit zu haben. nicht genug zeit, um die menschen zu verstehen, um zu verstehen, wie sie wirklich sind, und um selbst verstanden zu werden. ich habe angst vor den schnellen urteilen und vor den fehlern, die jeder macht. das lässt sich ohne zeit nicht wieder gutmachen. ich habe angst davor, nur momentaufnahmen statt filme zu sehen.

Ich verliere jeden Tag ein Stück mehr von mir selbst. Ich hoffe du findest es. Ich hoffe du willst es mir zurückgeben. Ich kann nicht ohne dich. Bitte. Tu mir das nicht an. Tu es dir selbst nicht an. tu uns das nicht an. Ich werde immer auf dich warten.

Wenn du jemanden lächerlich machst, dann bist du auch verantwortlich dafür, wie sich andere dieser Person gegenüber verhalten.




Die Liebe leuchtet dir ja förmlich in den Augen. Die Liebe - und die Eifersucht. Nichts ist leichter zu berechnen als die Reaktion einer verliebten Frau. Niemand ist leichter zu kontrollieren als eine Frau, die von ihren Gefühlen für den Mann bestimmt wird.